SPD Wolfartsweier

Wir für Wolfartsweier

Einstimmiges Votum für den Umbau der Steinkreuzstraße

Veröffentlicht am 24.11.2009 in Gemeindenachrichten

Neugestaltung der Steinkreuzstrasse - (Visualisierung: G. Hell)

In der Ortschaftsratsitzung vom 24.11.2009 hat der Ortschaftsrat Wolfartsweier einstimmig den vorgestellten Planungen zum niveaugleichen Umbau der Steinkreuzstraße zugestimmt.

Dr. Riel, als Vertreter des Stadtplanungsamts, stellte zuvor in der Begegnungsstätte den aktuellen Planungsstand vor, welcher u.a auch den von Bürgern nach dem Info-Abend vom 29.07.09 vorgebrachten Fragenkatalog berücksichtigt. Hierzu wurden von ihm Informationen von anderen Kommunen eingeholt und vergleichbare Verkehrs- bzw. Straßensituationen unter die Lupe genommen.
Lichtbilder verdeutlichten ähnliche Lösungen, die z.B. schon ganz nahe in Orten der Südlichen Weinstraße zu finden sind. Auch dort begegnen sich Linienbusse in engen Ortsstraßen bei ähnlichem Verkehrsaufkommen. Dass kein durch einen Bordstein getrennter Gehweg für Fußgänger vorhanden ist, bereite, so die Aussage des dortigen Leiters der Verkehrsbehörde, keine Probleme. Der Autofahrer passe sich dem auf der Straße laufenden Fußgänger ins seinem Verhalten an, der Fußgänger weiche ggfls. entsprechend aus.
In der Vorbereitung zur heutigen Sitzung wurden nochmals Verkehrszählungen durchgeführt, die ergaben, dass sich die Zahl der die Steinkreuzstraße befahrenden Fahrzeuge bei leicht abnehmender Tendenz noch immer auf ähnlicher Höhe befinde wie bei den letzten Zählungen. Zählungen am Zündhütle und an der Umgebungsstraße ergaben, dass eine Veränderung der Ampelschaltung am Zündhütle aufgrund vorgegebener Mindestgrünphasen keine Auswirkung haben würde.
Einen spürbareren Effekt - auch für die Qualität des Durchgangsverkehr (Geschwindigkeit) erhoffe man sich von der Umkehrung der Schaltung an den Fußgängerampeln im Bereich Schlossberg- und Katzenbergstraße. Statt der Fußgänger hätte in diesem Fall die Autofahrer Rot. Fahre das Fahrzeug in etwa 60 Meter Entfernung über eine Schleife, würde die Ampel so auf Grün geschaltet, dass nur bei Weiterfahrt mit 25-30 km/h ein Stopp an der Ampel vermieden werden könne.
Die sogenannte "Feldwegvariante", über die schließlich abgestimmt wurde, sieht zwei Asphaltspuren vor, die zwischen einem geräuscharmen Betonpflaster verlaufen. Damit wird der Autofahrer in die Mitte der Straße "gezogen" und nur bei Gegenverkehr weicht er von seiner Linie ab. Die Hauseingänge und Einfahrten sollen auf Wunsch der Anwohner und des Innenministeriums geschützt werden mittels in Fahrtrichtung aufgestellter Pfosten, Laternen oder Poller. Ergänzend könne auch noch über eine Aufhebung der Vorfahrtsregelung nachgedacht werden, dies sei aber i.d.R. von den Verkehrsbetrieben nicht erwünscht.
Als Alternative zu dieser Planung bestehe aufgrund vorgeschriebener Gehwegbreiten eigentlich nur noch die Möglichkeit, einen Ampel gesteuerten Einbahnverkehr auf einer Länge von ca. 100 Metern einzurichten, der mit Sicherheit zu anhaltenen Protesten der Anwohner führe, oder die Maßnahme abzulehnen.

Die SPD-Fraktion bedankte sich anschließend bei Dr. Riel für seine Planungen, lobte und befürwortete diese ausdrücklich. Die von der SPD-Fraktionsvorsitzenden, Frau Grafmüller-Hell, gestellte Frage nach den Einmündungsbereichen (bspw. Katzenbergstraße) wurde im Sinne früherer Anregungen der SPD beantwortet, als auch diese nun in die Umbauplanung einbezogen seien.
Die anschließende einstimmige Abstimmung lässt nun zu, dass in 2010 mit den Arbeiten begonnen werden kann. Dies ist von großer Bedeutung, denn es ist kaum zu erwarten, dass die bereitgestellten Mittel bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage auf den Haushalt 2011 übertragen würden.

G. Reich